Was sagt Ihnen die Farbe des Urins?
Was ist Urin?
Urin ist ein Ausscheidungsprodukt des Körpers. Manche Menschen schwören auf die heilende Wirkung beim Trinken des Eigenurins. Was viele Menschen nämlich nicht wissen, ist, dass der Urin erst Bakterien bildet, wenn er sich außerhalb des Körpers befindet. Davor ist der Urin eine nahezu sterile Flüssigkeit, aber das überzeugt noch lange nicht.
Auch andere Völker benutzen seit Jahrhunderten den Urin als Heilmittel, er wird auf äußerliche Wunden geträufelt. Der Urin entsteht in den Nieren und wird über die Harnwege nach außen geleitet. Er kann in verschiedenen Farben auftreten, meistens ist das von der jeweiligen Ernährung des Menschen abhängig. Wer zum Beispiel zu wenig trinkt, hat oftmals einen sehr gelben Urin. Die Ausscheidung von Urin ist lebenswichtig, schließlich reguliert sie den Flüssigkeitshaushalt und ist ein wichtiger Stoffwechsel-vorgang. Mit dem Urin werden nicht nur Abfallstoffe, sondern auch für den Körper wichtige Produkte wie Elektrolyte, Glucose und Aminosäuren ausgeschieden.
Viele Krankheiten werden auch heute noch über den PH-Wert vom Urin diagnostiziert
Viele Krankheiten werden über den Urin erkannt. Noch bevor es Röntgengeräte und Ultraschall gab, haben die Ärzte auf die Auswertung des Urinbildes vertraut. Noch heute spielt der Harn eine äußerst wichtige Rolle bei der Diagnose von Krankheiten. Gerade Nierenerkrankungen und Blasenentzündungen können mit der Urinprobe erkannt werden. Die Farbe, Trübung und der Geruch geben eindeutigen Aufschluss über die Gesundheit eines Menschen. Die Färbung des Harns kann über die Nahrung wie aber auch durch eine Erkrankung verändert werden. Wer viel rote Beete isst oder viele Bärentraubenblätter, der hat eher einen dunklen Urin. Dies kann aber auch Anzeichen für eine Leberzirrhose sein.
Die Verfärbung des Urins kann jedoch auch medikamentös bestimmt sein. Ein Mensch scheidet täglich etwa 1 bis 1,5 Liter pro Tag an Flüssigkeit über den Harn aus. Wer hingegen nur 200 bis 500 ml oder etwa bis zu 2,5 Liter ausscheidet, der sollte dringend einen Arzt aufsuchen. Urin ist eigentlich Blutplasma, das in der Niere gefiltert wird. Dabei bleiben die größeren Teilchen im Blutkreislauf, alles andere wird mit dem sogenannten Primärharn weitergeleitet. Aus ihm werden im Tumuli und in den Sammelohren die wiederverwertbaren Stoffe und 99% des Wassers zurückgewonnen. Alles nicht Brauchbare wird dann über den Endharn ausgeschieden. Ein komplexer Prozess, der überlebenswichtig für den Körper ist. Der PH-Wert im Urin gibt Aufschluss über den Säure-Basen-Haushalt des Menschen. Die Flüssigkeitsmenge des Harns wird durch die vorherige Flüssigkeitsaufnahme und über den Blutdruck bestimmt. Einige Stoffe wie Koffein oder Alkohol haben eine harntreibende Wirkung und sollten deswegen in Maßen genossen werden.
Es kann auch zu einer kurzzeitigen Rotfärbung des Harns kommen, was nicht direkt für Blut im Urin spricht. Dennauch wenn man vermehrt Carotin oder Betanin zu sich nimmt, kann sich der Harn rötlich verfärben. Man kann die Urinproduktion und deren Farbe und Geruch durch eine Umstellung von Ernährung und Trinkgewohnheiten gezielt beeinflussen. Wichtig ist jedoch, dass man regelmäßig Harngang hat. Da sonst zu viel Flüssigkeit in den Nieren große Schäden verursachen kann. Bei eventuellen Verfärbungen sollte man einen Arzt aufsuchen und einen Urintest machen lassen.